Employee Experience sollte niemals vernachlässigt werden. Die Gründe dafür haben wir in den vergangenen Wochen ausführlich beleuchtet. Doch wie genau läuft das eigentlich ab, wenn ich mich dazu entscheide, Employee Experience Studien durchzuführen? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Was muss ich beachten? Was kann ich erwarten?
Diesen Fragen möchten wir uns in der nächsten Zeit widmen. Heute starten wir mit der Frage „WANN?“.
Vorweg: Es gibt nicht den einen richtigen Zeitpunkt, um Employee Experience Studien durchzuführen. Abhängig vom gewünschten Output bzw. den Beweggründen hinter der Studie, gilt es auch, den Zeitpunkt mit Bedacht zu wählen.
Eine Möglichkeit wäre, dass in regelmäßigen Abständen ein Stimmungsbild der gesamten Belegschaft erhoben wird. In solch einem Fall muss man sich für einen Rhythmus entscheiden (z.B. 1x jährlich) und dann immer, wenn der Zeitraum wieder vorbei ist, die Befragung der Mitarbeiter durchführen bzw. durchführen lassen. Mit solch einer Strategie lassen sich übergeordnete Veränderungen in der Zufriedenheit bzw. den aktuellen Sorgen oder Anliegen der Angestellten erfassen. Falls es in bestimmten Abteilungen oder mit bestimmten Themen Probleme gibt, lässt sich dies ebenfalls im Zeitverlauf erkennen.
Eine weitere Möglichkeit wäre, eine Regelmäßigkeit der Befragungen auf Personenebene umzusetzen. Das bedeutet, dass zum Beispiel jeder neue Mitarbeiter bei der Einstellung, während des Onboardings, nach der Probezeit, nach einem Jahr im Unternehmen, … bis hin zu beim Verlassen des Unternehmens zu den jeweils relevanten Themen befragt wird. So lassen sich auf individueller Ebene Probleme frühzeitig identifizieren und in der Gesamtheit all dieser Befragungen lassen sich strukturelle Auffälligkeiten, wie zum Beispiel eine häufig auftretende Unzufriedenheit während des Onboardings aufdecken.
Zuletzt besteht noch die Option, anlassbezogene Befragungen durchzuführen, die keiner Regelmäßigkeit unterliegen bzw. zeitlich stark begrenzt sind. So können beispielsweise Change-Prozesse begleitet werden, indem die Mitarbeiter vor, während und nach der Umsetzung der Änderungen zu ihrem Wohlbefinden und Ihren Sorgen befragt werden. Man kann so im laufenden Prozess Unzufriedenheiten oder Unsicherheiten beseitigen und am Ende wichtige Learnings für zukünftige vergleichbare Prozesse ableiten.
Wie also eingangs bereits erwähnt, gibt es nicht den einen richtigen Zeitpunkt. Employee Experience ist ein so vielschichtiges Konstrukt, dass es auch eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt, wann der richtige Zeitpunkt für solch eine Erhebung ist. Wichtig ist nur, sich im Vorfeld Gedanken zu machen, welchem Zweck die Studie dienen soll und daraus dann abzuleiten, wann eine Durchführung wirklich sinnvoll und erfolgsversprechend ist.
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